Montag, 27. Juli 2009

Fortschritt

Fortschritt in die falsche Richtung. Was ich schon vor Monaten realisiert habe, wird langsam aber sicher wahr. Ich versinke langsam in Depression und Alkohol. Inzwischen kann ich kaum mehr Aufstehen oder Einschlafen, zittere nur noch den Tag (wegen den Panikattacken, nicht wegen Entzugserscheinungen).  

Ich trinke inzwischen etwa jeden zweiten Tag. Vor allem um das Leben (was für mich ein sehr negativ besetzer Begriff ist) temporär an die Seite zu drängen. Weit weg. Sogar der Kater am nächsten Morgen hat eine irgendwie benebelnde Wirkung. Zwar eher körperlich, aber wenn man sich auf oberfläche Schmerzen konzentrieren kann, verblassen die innerlichen schnell.

Es fühlt sich an als wäre ich der literarische neutrale Betrachter. Ich weiß genau was gerade passiert, ich weiß wie das sich entwickelt und schließlich endet. Ich gucke von oben auf mich herab, schüttele innerlich mit dem Kopf, kann aber nichts kontrollieren, wie in einem Film. Mein Leben läuft an mir vorbei wie ein deprimierender Film. 

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